
Grauer Star? – Ich kann doch alles sehen!

„Ich brauche doch nur eine neue Brille – und nun hat mein Augenarzt mir gesagt, dass ich operiert werden muss … stimmt das?“
Viele Menschen sind überrascht von der Diagnose „Grauer Star“. Hierbei handelt es sich um eine fortschreitende Trübung der Linsen in den Augen. Dies ist ein natürlichen Vorgang der bei jedem Menschen im Laufe des Lebens eintritt. Wie schnell die Trübungen voranschreiten und in welchem Alter diese stören, variiert erheblich. Meist wird die Diagnose mit Anfang 60 oder Anfang 70 gestellt. Viele Betroffene bemerken die Sehverschlechterung nicht, da meist die Linsen beider Augen trübe geworden sind und somit ein Vergleich zum Sehen mit einer klaren Linse fehlt. Häufig haben die Patienten den Eindruck, noch „alles sehen zu können“ und zweifeln die Diagnose und die Notwendigkeit einer helfenden Augenoperation an.
In vielen Augenarztpraxis wird die Diagnose nur über eine Sehkraftprüfung und eine einfache Augenuntersuchung mit der sogenannten Spaltlampe gestellt.
Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, zusätzlich das Kontrastsehen und das Dämmerungssehen zu prüfen, um festzustellen, wie das Sehen bei schlechten Lichtverhältnissen ist. Zudem kann der Grad der Trübung der

Linse mit einer Computer-Analyse bestimmt werden. So erhält man eine genaue Aussage darüber, wie weit der graue Star schon fortgeschritten ist.
Mit diesen Untersuchungsergebnissen ist es viel einfacher zu entscheiden, ob tatsächlich eine Augenoperation sinnvoll ist – oder ob damit noch abgewartet werden kann.
Solche Messungen sind im Augenzentrum Mitte in der Bremer Innenstadt möglich (Pelzerstr. 40, im selben Gebäude mit dem Bürger-Service-Center, 4. Etage). Eine Anmeldung ist erforderlich (Tel.: 0421 – 47 88 66 88). Für die Computer-Analyse müssen die Pupillen erweitert werden – man darf also selber hinterher für ca. 6 Stunden kein KFZ führen. Die Kosten für diese Analysen betragen 49 Euro (die gesetzliche Krankenkassen beteiligen sich hieran leider nicht).